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Debattierclub Board: Debattierclub Thread: Helmpflicht für Radfahrer?!
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Helmpflicht für Radfahrer?! Site: «  1 2 3 »
#1 at 19.10.2011 on 07:34h Quote this entry
de Ezio
Member
Wie eben im Morgenmagazin und in den Netz/Printmedien zu sehen/lesen ist, will unser Verkehrsminister eine Helmpflicht für Radfahrer zwangseinführen, wenn sich die Quote der Helmträger in den nächsten Jahren nicht drastisch steigert.


http://nachrichten.t-online.de/peter...50720292/index

Das Thema wird schon seit Jahren von beiden Seiten stark kontrovers diskuttiert.

Am meisten auf die Palme bringt mich allerdings der Kommentar vom Chef des "ADFC" (Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club):

Zitat:

Ablehnend äußerte sich der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC): Die Helmpflicht führe nur dazu, dass weniger Menschen das Rad nutzten und "alles noch gefährlicher wird", sagte eine Sprecherin des Fahrradklubs der Zeitung.

Zitat Ende:

Totaler Quatsch in meinen Augen. Wie kann es den "nur noch gefährlicher" werden, wenn Radfahrer endlich dazu gezwungen werden einen Helm zu tragen? Hunderte Menschen kommen jedes Jahr ums Leben bei Unfällen mit dem Rad, viele hätten wahrscheinlich überlebt wenn sie nen Helm für 10 Euro getragen hätten. Aber Ästethik und Geiz ist Geil Mentaliät sind eben wichtiger wie das eigene Leben und Überleben im Strassenverkehr.

Eine Passantin reagierte auf die Frage wie sie das finden würde wenn eine Helmpflicht eingeführt wird mit folgender Antwort:

"Es hat eben nicht jeder Lust einen Helm zu tragen"

Aber wenn sie dann stürzen/Verkehrsunfall haben und sich schwer oder lebensgefährlich Verletzen wollen sie auch im Krankenhaus behandelt werden und man soll ihre Leben retten und sie wieder zusammenflicken.

Dabei hätte für 10 Euro ein Helm dazu beigetragen das die Verletzungen weniger Schwer oder tödlich enden.

Wieso ich so emotional auf dieses Thema reagiere?

Mein Bruder ist am 14.6.2010 mit nur 31 Jahren bei einem Verkehrsunfall mit Fahrrad ums Leben gekommen. Hätte er sich einen Helm gekauft und getragen, würde er wahrscheinlich noch Leben. Aber er war auch einer derjenigen der nach dem Motto gelebt hat:

"Ich brauch keinen Helm, das geht auch ohne".


Euer Ezio
 
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#22 at 21.10.2011 on 06:59h Quote this entry
de Fegir
User
posts: 7
einer aus meiner klasse hat sich letztens mit dem mfahrrad aufs maul gelegt da hätte nen helm auch nichts geholfen, da er sich mit dem mund aufn bordstein gepackt hat und sich nen zahn ausgeschlagen hat :S
 
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#23 at 21.10.2011 on 10:35h Quote this entry
ro Traube
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posts:
Dartz4 schrieb:
Anschnallpflicht und Rechtsfahrgebot sind ja aber absolut zwei paar Schuhe, damit kannst du nicht argumentieren. Mit dem Ignorieren der Ampel begibst nicht nur du dich in Gefahr, sondern auch die anderen am Verkehr teilnehmenden Menschen. Damit ist eine Regulierung notwendig.
Genau das ist aber ebenso der Fall, wenn man keinen Helm trägt.
Da hatte Manu mit...
Manu16 schrieb:
Klar spielt in erster Linie der eigene Schutz die Hauptrolle, aber wenn einem dieser egal ist sollte man auch mal an die anderen denken die dann noch mehr auf einen aufpassen müssen.
... schon ganz recht.
Wenn man als Autofahrer mal einen Radfahrer erwischt, ist man sicher heilfroh, wenn dieser einen Helm trägt, weil man dann eventuell nur ein paar kleine Blessuren und nicht direkt ein Menschenleben auf dem Gewissen hat.

Dieses ganze Freiheitsgelaber ist ja schön und gut und findet grundsätzlich meine Untersützung, aber nicht nur ich möchte frei sein, sondern meine Mitmenschen auch. Und wenn ich so frei bin, keinen Helm zu tragen, dafür dann aber ein Autofahrer, der mich aus Versehen umfährt, für den Rest seines Lebens meine Leiche im Hinterkopf hat, ist das wenig befreiend für ihn.
Ähnlich kann man eigentlich bei allen Verboten und Einschränkungen argumentieren - dieses radikale Freiheitsgekloppe ist in erster Linie purer Egoismus der Uneinsichtigen.
 
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#24 at 21.10.2011 on 10:58h Quote this entry
de maphios
Leader
posts: 0
Persönlich fahre ich viel Fahrrad, eigentlich jeden Tag. Früher als Kind, von den Eltern vorgeschrieben, mit Helm heute ohne.

Warum?
Ich denke ich hatte einfach noch nicht die einschneidenden Erlebnisse (Unfälle etc.) wie sie von anderen hier geschildert wurden und hab das Thema aus Faulheit also immer beiseite geschoben.

Denn grundsätzlich ist der Helm natürlich eine sinnvolle Sache und ich denke, dass Jah nicht ganz unrecht haben könnte mit seiner Zukunftsprognose:

Jahracer schrieb:
Ich denke, das Helmtragen selbstverständlich wird ist nur noch eine Frage der Zeit. Die Kinder fahren heute alle damit rum, als ob es nichts normaleres gäbe. Auch immer mehr Erwachsene tragen einen Helm. Auf der Skipiste oder beim Snowboarden hat sich das auch plötzlich etabliert und heute fahren fast alle Leute mit Helm.

In diesem Sinne: "Kommt Zeit – kommt Verstand."
Obwohl man den letzten Satz wohl auch umschreiben könnte in "Kommen Unfälle - kommt Verstand". Denn schließlich handelt man meistens aus einem konkreten Anlass heraus. Soll heißen, dass es wohl erst genügend Unfälle braucht bis ein solches Thema wirklich angegangen wird.

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"Mich hat der Erfolg von Ikea in Japan nicht überrascht. Den Japanern ist es doch wurst, wenn beim Tisch die Beine fehlen." - Harald Schmidt

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#25 at 21.10.2011 on 11:59h Quote this entry
de Manu16
Member
posts: 0
Wäre ja in diesem Fall nicht das erste mal, dass nach einem Unfall ein Umdenken stattfindet.

Beispiel ist der Skiunfall von dem Politiker da, (keine Ahnung wie der hieß. ) seit dem trägt jeder beim Skifahren einen Helm. Sogar ich. ...wenn ich denn mal fahre..

Oder nach dem Unfall von Ayrton Senna in der Formel 1. Da wurde danach auch mehr für die Sicherheit gemacht.

Ist hier wahrscheinlich auch so...
 


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#26 at 22.10.2011 on 14:09h Quote this entry
country unknown Pestilence
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Okok, ich entschuldige mich für meinen etwas aggressiv wirkenden Beitrag. Als nicht-mehr-Fahrrad-fahrender konnte ich nicht nachvollziehen, was diese Freiheit für Fahrradfahrer anscheinend bedeutet. Aber eben gerade habe ich diesen Artikel in Die WELT gelesen, der das Thema gut umrissen hat.

Viel Spaß dann weiterhin beim Radfahren.
 
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#27 at 22.10.2011 on 14:53h Quote this entry
de Lolo
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posts: 0
Ich finde das ganze Gewetter gegen die bösen Fahrradfahrer ziemlich unangebracht. Aber da setzt dich wieder das deutsche PS-Lenker-Gen durch, was ja ganz klar jedem schon früh einverleibt wird; dass der dicke Mercedes ja das überlegene Fahrzeug im Straßenverkehr ist und jede Tempobeschränkung mit 10km/h Bonus berechnet werden darf.
Letztendlich steckt die gleich Motivation dahinter wie beim Fahrrad fahren im Stadtverkehr(t): Man will möglichst bequem und möglichst zügig von A nach B kommen, ohne sich dabei von in der Situation als "unnötig" empfundenen Hindernissen aufhalten zu lassen.

Allerdings muss man dabei beachten, dass der Fahrradfahrer dabei Schweiß, Kälte (und eine zerstörte Frisur) in Kauf nimmt, um der Umwelt, der Stadtluft und allen Anwohnern ein bisschen was Gutes zu tun. Das ist definitiv auch ortsabhängig. Hier in Mannheim ist man mit dem Fahrrad ohnehin schneller als mit der Bahn oder dem Auto (zumindest im Stadtkern). In meiner Heimatstadt sind auf Grund des recht hügligen Profils nur sehr wenige Leute Fahrrad gefahren. Es gibt dort tendentiell gar keine Radwege und man kann durchaus sagen, das man sich körperlich ordentlich anstrengen muss, um die Berge hochzukommen (egal welches Tempo).

Darauf aufbauend finde ich, dass dann der einsame Fahrradlegionär sich durchaus das Recht rausnehmen kann, an einer komplett leeren roten Ampel nicht zu warten. Im Straßenverkehr mit dem Auto, ist der Fahrradfahrer absolut für sich selbst verantwortlich. Wenn irgendeine Gefahr entstehen könnte (auch fremdverschuldet), muss man sich halt dementsprechend verhalten.
Kritisieren würde ich das Verhalten von Fahrradfahrern eigentlich nur gegenüber Fußgängern. Hier gilt plötzlich, dass das Fahrrad den Geschwindigkeitsvorteil hat und Fußgänger (zumal oft mit MP3-Player etc.) nicht wirklich so aufmerksam sind, das von der Seite oder von hinten Fahrräder vorbeikommen könnten. Ich rege mich jedes Mal tierisch auf, wenn Fußgänger einfach über die Straße gehen, ohne zu gucken und so tun, als wäre das Fahrrad Luft.
Letztendlich ist es für einen Fahrradfahrer nämlich noch wesentlich ärgerlicher zu bremsen als für den Autofahrer. Ich lass mir das dann auch manchmal nicht nehmen, etwas zu übertrieben zu bremsen, um dem lieben Luftikus mit den Einkaufstüten zu signalisieren, dass er entweder die Ampel 20m weiter hättte benutzen sollen, oder mal seine für gewöhnlich existierenden Augen zu verwenden.

Zur Zusammenfassung: Ich bin mir bewusst, dass wir Fahrradfahrer uns oft einiges rausnehmen im Verkehr. Dass Unfälle entstehen ist letztendlich wohl auch oft die Schuld der Radler. Hier gilt im Prinzip auch das gleiche wie bei Autos: es gibt Leute, die nicht Auto fahren können und es gibt Leute, die nicht Fahrrad fahren können.
Ich selbst halte mich für einen sehr umsichtigen Verkehrsteilnehmer. Auch wenn wohl unter den Radlern zu den schnelleren gehöre, kann ich mich nicht erinnern, jemals auch nur eine wirklich gefährliche Situation durch mein Verhalten ausgelöst zu haben. An Rechts-vor-Links Ecken bin ich jederzeit bremsbereit, auch wenn ich Vorfahrt habe. Ich freue mich aber auch, wenn der vorfahrthabende Autofahrer erkennt, dass ich als Fahrradfahrer nur ungern bremse und mich vorbei winkt.
Falls mir mal was passieren sollte, wäre ich sicherlich nicht schlecht, einen Helm aufgehabt zu haben. Aber man kann sich nie vor allem schützen. Dann dürfte ich auch nichtmehr ungetaped Fußball spielen, oder gar kein Sport mehr machen. Ich benutze das Fahrrad um flexibel zu sein und da kommt der Helm leider auch nicht sehr gelegen.

Vielleicht sollte man mit einer Helmpflicht den unaufmerksamen Fahrradfahrer vor sich selbst schützen - allerdings gäbe es viel zu viele, die dafür kein Bedürfnis und auch kein Verständnis haben. Ich glaube nicht, dass sich das durchsetzt, ich glaube auch nicht, dass das ernsthaft implementiert werden kann. Soll dann die Polizei hunderte Radfahrer rausfischen, weil sie keinen Helm aufhaben?
Da würde ich erstmal wieder den Fahrradführerschein einführen, Opas mit Einkaufstüten am Lenker verbieten, auf der Straße rumzuschlenkern, jeden Fahrradfahrer dazu anhalten, kein MP3 Player im Straßenverkehr zu hören (machen viel zu viele), Fußgänger dazu erziehen, nicht nur auf ihr Handydisplay zu achten sondern auch auf ihr Umfeld und am besten in Stadtzentren die Autos komplett verbieten um breite Fahrradspuren anzulegen!

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When I'm sad, I stop being sad and be awesome instead!

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#28 at 23.10.2011 on 13:40h Quote this entry
de darshu666
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Tragisches Ende Motorrad Pilot Marco Simoncelli toedlich verunglueckt - mein Beileid.
Es passt zum Thema auf tragisches Weise....ihm wurde beim Sturz wohl der Helm vom Kopf gerissen.
Und ich hoffe die beiden nachfolgenden Fahrer haben einen guten Psychologen....


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#29 at 23.10.2011 on 18:12h Quote this entry
country unknown Aragorn
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darshu666 schrieb:
Und ich hoffe die beiden nachfolgenden Fahrer haben einen guten Psychologen....
jo vor allem Rossi, der hat ihn ja fast enthauptet

für den Simoncelli wars ehrlich gesagt gut dass er nicht überlebt hat, was man so hört hat der massive Brustkorb-, Nacken- und Kopfverletzungen erlitten, der wär sein Leben lang nur noch liegend an Maschinen angeschlossen gewesen

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#30 at 26.10.2011 on 13:03h Quote this entry
de Manu16
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Weil ihr hier über Simoncelli geredet habt poste ich es mal hier anstatt einen extra Thread zu machen:
Hatte mich schon gewundert dass auf den Bildern von der Bergung da immer nur Streckenposten zu sehen war und kein einziger Arzt. Das kommt dann dabei raus:

http://www.bild.de/sport/motorsport/...v=11.bild.html

Ich dachte eigentlich (zumindest bei der Formel 1), dass ein Streckenposten garnichts machen darf bis ein Arzt an der Unfallstelle ist. Aber die haben den armen Marco Simoncelli gleich von der Trage geschmissen.
Wäre wohl geschickter gewesen wenn der Notarzt auf der Strecke gefahren wäre bis zur Unfallstelle und dann hätte man den nicht ewig mit einer Billigtrage über das Gras schleifen müssen wo er dauernd Unebenheiten ausgesetzt ist die gefährtlich sein können bei Wirbel oder Genickverletzungen.




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edit @ Kommentare:
Auch wenn er da schon tot war. Selbst wenn er alles überlegt hätte:
Findet ihr es toll wenn ihr von der Trage fliegt nur weil andere zu doof sind die eigentlich helfen sollen???
Klar kann das passieren aber hier ist man das Risiko eingegangen dass es noch eher passiert. Da hat was an der Organisation nicht gepasst und das muss für die Zukunft geändert werden, auch wenn es für Simoncelli nichts geändert hätte. Aber aus sowas muss man lernen.
Zum Beispiel dass der KW auf die Strecke muss und neben dem Opfer hält und nicht 100m entfernt hinter der Bande.

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#31 at 05.03.2014 on 23:55h Quote this entry
de Manu16
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Immer diese Radfahrer.

http://www.berliner-zeitung.de/berli...,26461524.html
 


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